Matthias Maurer und Guillaume Massol

Multimedia-Installation „I love you for the day“ (ILYFTD), 2017

Die interaktive Installation I love you for the day beschäftigt sich mit der heute häufig präventiv ausgeübten Massenüberwachung und Poesie.
Die beiden Künstler haben eine Installation erschaffen, die die Umgebung überwacht und vorbeigehende Personen in ihren Fokus setzt. Sie besteht aus einem sogenannten Convolutional Neural Network, dabei handelt es sich um ein von biologischen Prozessen inspiriertes Konzept im Bereich des maschinellen Lernens, das häufig bei Technologien der künstlichen Intelligenz eingesetzt wird.
Die Installation ist in der Lage, das Gesicht von vorbeigehenden Personen zu “tracken”. Sie analysiert das Gesicht und zerlegt es in seine Einzelteile. Ein Mosaik aus Augen, Mündern und Nasen entsteht, das sich konstant weiter entwickelt und verändert. Während die Installation die Menschen trackt, generiert sie Poesie aus gesprochenen und geschriebenen Wörtern und Musik gemäss den aktuellen Gesichtsmerkmalen.
I love you for the day greift auf spielerische Art die – für uns leider bereits Alltag gewordene – Überwachung auf, der wir immer und überall ausgesetzt sind. Den Hintergrund stellt aber der bittere Ernst über die Fragen dar, was ständige Überwachung mit uns und unserem Selbstbild anrichtet.

Matthias Maurer wurde 1987 im Kanton Zürich geboren. Von 2013 bis 2016 studierte er am Institut Hyperwerk in Basel, ab 2016 absolviert er ein Studium in Masterstudio Design an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.

Der 1978 in Toulouse geborene Guillaume Massol hat im Jahr 2000 sein Studium in Algorithmik, Programmierung und Vernetzung an der Universität Paul Sabatier Toulouse abgeschlossen. Auch er studiert Masterstudio Design an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel.

Beide Kunstschaffenden leben und arbeiten in Basel.

Webseite von Guillaume Massol: blog.massol.me