Installation „Belgische Fantasien“; Videoprojektion (digitales Rendering, 56“ Loop) auf Plastik (Silikon, Metallring, Draht); 2016.
Die Künstlerin Linda Wunderlin hat mit ihren „Belgischen Fantasien“ eine geheimnisvolle Wunderkreatur erschaffen. Begonnen hat sie mit der dreidimensionalen Plastik, die von der Decke hängt: an einem Metallring hat sie rundherum Silikonschnüre aufgehängt, so dass das kürzere Ende nach aussen gerichtet ist.
Diese Figur hat sie dann am Computer mit dem Programm Cinema 4d digital nachgezeichnet und bestimmte Bewegungen animiert.
Die digitale Bewegungssimulation wird als Loop auf die reale, dreidimensionale Figur projiziert. Es entsteht eine verwirrende und gleichzeitig faszinierende Situation: was ist real, was ist projiziert? Lebt dieses Wesen? Unweigerlich fragt sich der Betrachter, ob sich die reale Figur genauso bewegen würde.
Der Titel der Arbeit geht auf die Herkunftsnation der Silikonschnüre zurück: diese sind in Belgien hergestellt.
Linda Wunderlin wurde 1982 geboren. Nach der Ausbildung zur Steinbildhauerin und diversen Gesellenjahren, betreibt sie ab 2014 ihr eigenes Atelier in Sissach. 2015 begann Linda Wunderlin ihr Studium am Institut Kunst an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel. An Ausstellungen ist sie bereits seit 2008 vertreten. Sie lebt und arbeitet in Zunzgen.