Zeichnung Entlanglaufen, Tusche auf Reispapier; 2017 (Querformat)
Zeichnung Entlanglaufen; Tusche auf Reispapier; 2017 (langes Hochformat)
In den Zeichnungen von Eliane Hürlimann sind häufig organische Formen anzutreffen. Ihre grossflächigen Arbeiten erinnern an Pflanzen, Wolken oder andere Elemente aus dem Reich der Natur. Die besondere Ästhetik strahlt einerseits Ruhe aus, aber an einigen Stellen scheinen die Formen eine enorme Energie in sich zu haben.
Meistens arbeitet Eliane Hürlimann entweder mit Beize, Tinte oder Tusche auf Papier oder Reispapier. Beize wird normalerweise dazu verwendet, um bestimmte Oberflächen wie Metall, Kunststoff oder Holz gegen Schimmel, Oxidation zu behandeln oder um es einzufärben. Tinten sind wässrige Lösungen mit Farbstoffen darin. Tusche hingegen sind pigmentierte Flüssigkeiten, also beispielsweise Russpartikel. Diese sind normalerweise in Wasser unlöslich und werden nur durch Bindemittel wie Harze in der Schwebe gehalten. Nach einiger Zeit setzen sich die Pigmente am Boden ab und die Tusche muss gut geschüttelt oder gerührt werden.
Obwohl die Farbigkeit durch die gewählten Mittel eingeschränkt ist, bringt Eliane Hürlimann verschiedenste Schattierungen und Intensitäten aufs Papier. Viele verschiedene Formen werden durch unterschiedliche Auftragungsarten erzeugt.
Eliane Hürlimann, Jahrgang 1990, hat von 2011 bis 2012 ein Kalligrafiestudium an der Yunnan Ars University in Kunming, China absolviert. Bis 2013 folgte ein Studium in Kunst und Vermitlung an der Hochschule Luzern, das sie mit dem Bachelor abschloss. Vom 2013 bis 2015 studierte sie Art Education an der Hochschule der Künste Bern (Master) und erlangte den Master Minor in Kunstgeschichte an der Universität Bern. Seit 2010 ist sie an Ausstellungen vertreten.
Die Künstlerin lebt und arbeitet in Bern.