From 13.04.2015 to 21.8.2015; 100 Wecker aus Gips und Acrystal; Sound-Installation.
Die 1993 in Bozen geborene und in Val Gardena aufgewachsene Künstlerin studierte an der Kunstschule „Franz Ferdinand Cademia“ in St. Ulrich und an der „Naba. Nuova Accademia di Belle Arti“in Mailand. Ihre Werke – zumeist Collagen, Installationen, Video-Arbeiten, Gemälde und Grafiken – zeigen abstrakte, aber auch gegenständliche Motive.
Die aus einer unüberschaubaren Masse von Weckern bestehende Installation setzt sich mit dem Zeitbegriff des modernen Menschen auseinander. Die Künstlerin selbst hierzu: „Unsere täglichen Aktivitäten sind chronologisch so perfekt organisiert, dass sich unser Leben von dem eines Computers kaum unterscheidet.“ Als absolute und unveränderbare Grösse akzeptiert, kann jedoch die gleiche Zeitspanne – je nachdem, was erlebt wird – subjektiv betrachtet unterschiedlich lang sein. Die Künstlerin wählt die Anzahl der Wecker gemäss des Raumes. Sie sind Abgüsse vom selben Wecker, doch durch Unterschiede beim Guss ist keiner wie der andere. Und bei allen Weckern handelt es sich um nicht funktionale Objekte. Der hörbare Sound ist eine Andeutung an den Rhythmus der Zeit. Der Takt wird einerseits vorgegeben, andererseits versucht die Künstlerin selbst mit ihrer Stimme dem Takt zu folgen.
Sarah Solderer lebt und arbeitet in Zürich und studiert gegenwärtig an der „Zürcher Hochschule der Künste“.