Déjà-perçu, 2016; zwei Tonbandgeräte: Aufnahme- und Abspielgerät, Magnetband, Mikrofon, Lautsprecher.
Stefano Pibiri und Beat Geier haben zusammen die Installation Déjà-perçu entwickelt, die aus einem Aufnahme- und Abspielgerät besteht. Die Geräte stehen sich horizontal gegenüber und sind durch ein Tonband verbunden.
Vergegenwärtigung durch Vergangenheit in der Zukunft – Die Installation Déjà-perçu beschäftigt sich mit der Wahrnehmung und nimmt die Erfahrung eines Déjà-vu auf. Letzteres wird allerdings nie willentlich herbeigeführt; ganz im Gegensatz zur vorliegenden Installation.
Ein Déjà-vu nährt sich aus dem bereits Erlebten und der Erinnerung. Wir nehmen auf und geben wieder, manchmal nehmen wir nur auf, zuweilen geben wir nur wieder. Es geschieht sogar, dass uns ein Stück des Erlebten fehlt, als hätte sich ein Löschkopf auf unser Erinnerungsband gesenkt.
Wir knüpfen an Erinnerungen an und wir versuchen teilweise vergeblich, Erinnerungen an ein Déjà-vu anzuknüpfen. Wie ein Wort, das auf der Zunge liegt, aber einfach nicht gefunden werden will, so gleicht auch das Déjà-vu einer Heimsuchung, die zwischen Vertrautem und Unverfügbarem oszilliert.
Beat Geier absolvierte sein Studium in Philosophie und Literaturwissenschaften (Lizentiat 2010) in Basel. Derzeit arbeitet er an seiner Dissertation, betätigt sich als Journalist und ist seit 2015 an Fachhochschule Nordwestschweiz für die Gymnasiumslehrerausbildung eingeschrieben. Sein hauptsächliches künstlerisches Interesse liegt in der Fotografie.
Stefano Pibiri absolviert gerade ein Studium am HyperWerk an der Hochschule für Kunst und Gestaltung in Basel. Sein künstlerischer Schwerpunkt sind zurzeit Audio-Arbeiten und fotografische Werke rund um das Thema Zustände der Wahrnehmung beim Flanieren.