archivum consido, 2016; Kartonboxen, Lautsprecher und Abspielgeräte.
Der künstlerische Schwerpunkt von Nicole A. Wietlisbach liegt unter anderem in der Erforschung von Klängen und Geräuschen, die sie mit Hilfe von verschiedenen technischen Mitteln komponiert. Die vorliegende Klang- und Soundinstallation besteht aus geschlossenen Kartonboxen, die man üblicherweise zum Verpacken oder Archivieren benutzt.
Die Boxen haben von der Künstlerin verschiedene Geräusch erhalten, die mit unterschiedlich langen Pausen dazwischen abgespielt werden. Sie gehen verschiedene Dialoge miteinander eingehen und bilden unterschiedliche Geräuschkulissen. Es sind vor allem Laute aus dem Alltag, die die Boxen beseelen. Sie beeinflussen unser Denken, Fühlen und Handeln oft mehr, als uns lieb ist – vielleicht auch hier in der Ausstellung?
Die Künstlerin führt uns beeindruckend vor Augen, wie wir uns im Alltag von den Reizen eines unserer Sinne, des Gehörs, leiten lassen.
Der Titel des Werkes spielt auf das Zusammenbringen der verschiedenen Geräusche gleichsam eines Archivs an.
Die gebürtige Baslerin Nicole A. Wietlisbach schloss 2014 den Masterstudiengang in Fine Arts an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel ab. Ihre Werke wurden bereits in drei Einzel- und rund 20 Gruppenausstellungen präsentiert. Sie lebt und arbeitet in Basel.