Generation Filter/Remix vom Remix, 2015; Acryl/Collage.
Kreuz und Leiden, 2016; Acryl/Collage.
Never Call Me Mensch Again 1-5, 2015; digitale Collagen.
Jeremias Heppeler konzentriert sich künstlerisch einerseits auf digitale Collagen, in denen er vor allem Gesichter entfremdet. Aus Wohlbekanntem kreiert er verzerrte Motive, die beinahe als Abstraktion wahrgenommen werden. Die nach dem Druck zusätzlich mit dem Pinsel aufgebrachte Farbe (Acryl) lenkt den Blick des Betrachters.
Andererseits kreiert er vielschichtigen Collagen. Diese beinhalten ebenfalls Köpfe, die repetitiv übereinander angeordnet sind. Weitere Deutungsebenen entstehen beim Gemälde links: Köpfe, die andere Köpfe verschlingen und dadurch theoretisch eine unendliche Folge in Gang setzen. Die Collage rechts zeigt die Köpfe in Verbindung mit seitlich angeordneten rechteckigen Formen, die mit Hochhäusern assoziiert werden können und die Menschen zu den Gesichtern scheinbar in einen Stadtdschungel hineinversetzen. Die ausdrucksstarken Gesichter erinnern an die Gemälde von Jean-Michel Basquiat, dem ersten afroamerikanischen Künstler, der in der internationalen Kunstszene Anerkennung erlangte.
Der 1989 im badischen Tuttlingen geborene Jeremias Heppeler machte bereits 2014 mit dem ersten Platz beim vom ZKM Karlsruhe ausgerufenen Motion Picture 2.0 Wettbewerb auf sich aufmerksam. Nach einem Studium der Germanistik und Geschichte (BA 2013) sowie Literatur-Kunst-Medien (MA 2015) an der Universität Konstanz konzentriert sich Jeremias Heppeler gleichermassen auf Bildende Kunst, Film und Literatur. Hervorzuheben ist der Aufenthalt an der Sommerakademie Venedig im Bereich „New Media Art“ als Stipendiat. Jeremias Heppeler lebt und arbeitet in Fridingen an der Donau.
Der Film „Wieder Ich. Immer Ich. Alles Ich“ von Jeremias Heppeler wird bei Guck mal Günther, Kunst aufgeführt (Lichtspuren – Experimentalfilme; Donnerstag ab 21:00 Uhr).