Guck mal Kriens, Kunst
Festival der Künste mit Musik, Literatur, Film und Performance
25. Juni bis 3. Juli 2016
Kunstraum Teiggi 2.0, Schachenstrasse 15a, 6010 Kriens
www.kunstraumteiggi.ch
Zusätzlich zu seinem Festival in Lenzburg begab sich Günther zum ersten Mal auf eine Reise: Vom 25. Juni bis 3. Juli 2016 war er mit Guck mal Kriens, Kunst im Kunstraum Teiggi 2.0 in der Nähe von Luzern zu Gast.
Das Festival versammelte das zeitgenössische Kulturschaffen: Junge Kunst ohne Spartengrenzen.
Nicht nur die gemeinsame Vergangenheit als Teigwarenfabrik verbindet die beiden Ausstellungslokalitäten in Lenzburg und Kriens, sondern auch das Bestreben, eine Plattform für die Verbindung experimenteller Kunstformen zu offerieren. Daher lag es nahe, das Konzept von Guck mal Günther, Kunst, das aus einer uneingeschränkten und niederschwelligen Präsentation von zeitgenössischer Kunst und einer bunten Durchmischung von verschiedenen Kunstsparten besteht, vom aargauischen Lenzburg nach Kriens zu bringen.
Ausstellung und Live-Painting
mit Aresu Khoshy, Jan Eichenberger, Julia Schicker, Luca Piazzalonga, Maja Hürst (TIKA), Naanunca Mandragora, Nicole A. Wietlisbach, Roberta Müller, Robin Gommel, Roger Wirz und Thomas Hüsler, Samuel Spalinger, Sarah Solderer, Silja Zimmermann, Stefan Burri und Jonas Studer und Keep Watching Project sowie IIXII.
18 eingeladene Künstlerinnen und Künstler verwandelten die Räume der einstigen Teigwarenfabrik und deren Vorplatz. Mit ortsspezifischen Installationen und dem Einsatz unterschiedlicher Medien (v.a. Video- und Klangarbeiten sowie Malerei) wurde unsere Wahrnehmung der Gegenwart reflektiert. Die Aussenwände wurden live während des Festivals mit grossflächigen Wandmalereien versehen, die Bezug auf Kriens und lokale Gegebenheiten nehmen. Sie verbinden die westliche Bildtradition mit nichteuropäischen Einflüssen und stellen vertraute Sehgewohnheiten in Frage.
Die Teiggi wurde – nach über 35 Jahren Zwischennutzung – im Oktober 2016 abgerissen. Die alte Teigwarenfabrik von Kriens mitsamt dem Kunstraum hat neuen Gebäuden mit rund 90 Wohnungen und 20 Ateliers Platz gemacht. Dadurch erhielten im Aussenbereich der Teiggi gleich mehrere Kunstschaffende die Gelegenheit, grossflächige Werke anzubringen, die noch bis Ende September 2016 zu sehen waren.
Programm
Samstag, 25. Juni Vernissage
18:00-24:00
Ausstellung
18:00
Eröffnung Apéro
19:00
Heinz & Andrea (Gitarre und Geige)
21:00
Elio Amberg & John Voirol (Saxophon)
Sonntag, 26. Juni
11:00-20:00
Ausstellung
11:00-14:00
KünstlerInnen-Brunch
ab 14:00
Führungen in der Ausstellung
14:00-20:00
Lesungen mit Narr – Das Narrativistische Literaturmagazin und Jung im ALL
17:00-20:00
Performance / Bewegungstheater – Elise Perrin & Alessandro Carocci: „Allegro, ma non troppo“
Montag, 27. Juni: geschlossen
Dienstag, 28. Juni: geschlossen
Mittwoch, 29. Juni
18:00-24:00
Ausstellung
19:00-23:00
Open Stage für Performance, Musik und andere Kunst. Jeder darf mitmachen!
u.a. mit Anita Weibel: „Wish Tree“; ab 19:00
Donnerstag, 30. Juni
18:00-24:00
Ausstellung
19:30-20:45
Kurzfilmreihe – Taffei präsentiert: Video-Ani-Best Of mit Studierenden der Hochschule Luzern – Animation und Video
21:00-21:15
16-mm-Film – Philipp Ramspeck: „Metal Laser City“
21:30-22:15
Diplomfilme – Studierende der Hochschule Luzern
Freitag, 1. Juli
18:00-24:00
Ausstellung
19:00
EVE JOELLE & THE THOMANDUSTIES
21:00
Marcelo Attie & Band
Samstag, 2. Juli
14:00-24:00
Ausstellung
ab 14:00
Führungen in der Ausstellung
ab 17:00
Performance – Yvonne Good
20:30
Performance – Denim: „Evolutionsklang“
21:00
Melanzani
23:00
Musik-Performance – Denim
Sonntag, 3. Juli
14:00-18:00
Ausstellung und gemütliches Beisammensein
Musik
Ausgehend von den melodiösen Klängen einer Gitarre und des Saxophons, bis hin zu Computern und Synthesizern wurde eine breite Durchmischung verschiedener Genres aufgestellt. Ziel war die Konfrontation mit den vielfältigen Formen der Tonkonstruktion. Mitten in der Ausstellung versuchten auch experimentelle Konzerte die Evolution des Geräuschs zur Melodie sowie deren Übertritt in die immateriellen Netzwerke nachzuzeichnen.
Film
Experimentelles bestimmte auch den Filmabend. Ausgewählte Kurzfilme von Studierenden der Hochschule Luzern wurden zum Teil exklusiv öffentlich vorgeführt und besprochen. Das abwechslungsreiche Programm zeigte das breite Spektrum von Filmessays: über Malerei, Zeichnung oder Puppentrick gefertigte Animationsfilme bis hin zu digital generierten 3D-Welten.
Performancekunst
Gleich an mehreren Abenden gab es Performances von aufstrebenden Schweizer Künstlerinnen und Künstlern zu erleben. Zu den Highlights dieser Sparte gehörten die interaktive Langzeitperformance „Wish Tree“ von Anita Weibel (MI, 29.6.), die Living Sculpture Performance von Yvonne Good und das musikalische Experiment von Denim (beide SA, 2.7.).
Literatur
Die Künste breiteten sich in der einstigen Teigwarenfabrik aus. Sie haben neue Bild- und Klangräume gebildet, sind nach draussen geströmt – und nahmen sogar auf den Toiletten Platz. Die WC-Lesungen des Literaturmagazins „Narr“ haben in Basel, Olten, Solothurn und Lenzburg bereits Kultstatus erlangt. Die Schriftsteller entwickelten dieses Format gemeinsam mit dem Autorenkollektiv „Jung im ALL“ (Aargauer Literaturhaus Lenzburg) weiter und überraschten uns mit ihren absurd-realistischen Gedankengängen.